Rainer Kirsch

deutscher Schriftsteller; 1990 Vors. des Schriftstellerverbandes der DDR; Werke: Lyrik, Erz., Essays, Hörspiele, Theaterstücke, Opern, Jugendbücher, u. a. "Berlin - Sonnenseite. Deutschlandtreffen der Jugend in der Hauptstadt der DDR", "Der Soldat und das Feuerzeug", "Die Talare der Gottesgelehrten"; auch Übers. und Nachdichtungen; verh. mit Sarah Kirsch 1960-1968

* 17. Juli 1934 Döbeln/Sachsen

† 4. September 2015 Berlin

Herkunft

Rainer Kirsch wurde 1934 als Sohn eines Lehrers und späteren Germanistikdozenten in Döbeln/Sachsen geboren.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch studierte K. ab 1953 Geschichte und Philosophie in Halle und Jena. Im Zusammenhang mit dem Vorgehen der SED gegen den Philosophen Ernst Bloch, der 1957 nach den Ereignissen des Ungarnaufstandes seinen Leipziger Lehrstuhl verlor, wurde K. von der Jenaer Universität relegiert und aus der Partei ausgeschlossen. Zur "politischen Bewährung" arbeitete er anschließend in einer Druckerei, einem Chemiewerk und in einer LPG (Landwirtschaftliche Produktions-Genossenschaft). 1960-1963 war er freischaffend tätig. 1963-1965 studierte K. am Institut für Literatur "Johannes R. Becher" in Leipzig. Ein Abschlussdiplom wurde ihm, den man 1965 wieder in die SED aufnahm, verweigert.

Wirken

Ab 1965 arbeitete K. als freier Schriftsteller. Erste Gedichte publizierte er 1961 in der Anthologie "Bekanntschaft mit uns ...